26. Wissenschaftliche Symposium für Psychotherapie - 7. & 8. Dezember 2018 (KEINE PLÄTZE MEHR VERFÜGBAR!)
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
„Liebe und Partnerschaft“ als Leitthema unseres diesjährigen Wissenschaftlichen Symposiums für Psychotherapie hat nicht erst in der heutigen Zeit, in der fast jede zweite Ehe geschieden wird, eine Bedeutung. Tatsächlich befassen sich schon seit Jahrhunderten Philosophen, Ärzte und Psychologen mit der Liebe und der Partnerschaft.
So postulierte Jean-Jacques Rousseau 1761 in seinem Roman „Julie oder Die neue Heloise“, dass Zuneigung und nicht die Pflicht Grundlage einer Lebenspartnerschaft sein sollte. Zu Freuds Zeiten waren die Partnerschaften meist geprägt von zeitlicher Stabilität. Sexualität entsprach dem damaligen patriarchalischen Weltbild und seinen Moralvorstellungen. In diesem Kontext verstand die Triebpsychologie Anfang des letzten Jahrhunderts unerfüllte oder sich aufdrängende Wünsche und Bedürfnisse als Auslöser psychischer und psychosomatischer Symptome. 100 Jahre später sind die Sehnsucht nach erfüllender Paarbeziehung, der Umgang mit Paarkonflikten oder die Enttäuschung über Trennungserfahrungen wichtige Aspekte im therapeutischen Alltag.
Unser Symposium knüpft in diesem Jahr an die Themen der zurückliegenden Symposien „Bindung und Bindungsforschung (2015)“ und „Identität und Identitätsentwicklung (2016)“ an, die in der Fachwelt große Beachtung fanden. Das Thema „Liebe und Partner- schaft“ werden wir aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und für den diagnos- tischen und therapeutischen Blick nutzbar machen – aus Sicht der Psychotherapie, der Sexualmedizin, der Soziologie und der Literaturwissenschaften.
Wir freuen uns auf ein interessantes und spannendes Symposium zusammen mit Ihnen und verbleiben mit herzlichen Grüßen